Wir befinden uns auf der Reise in die Welt der digitalen Kontrollsysteme. Kritische Stimmen sind verstummt und längst ist es nicht mehr der Staat, der Interesse an den Daten zeigt, vielmehr sind es Unternehmen, Geheimdienste, unidentifizierbare organisationen und Rechenzentren.
Die Auswertung von Big Data übernehmen Algorithmen und Programme mit Künstlicher Intelligenz, wie AdamA, eine vielgesichtige KI. Er ist fürsorglich und unauffällig, er analysiert und ordnet die Ereignisse, er klärt Krisen auf, bevor der Mensch sie überhaupt erkennt. Seine Geschwindigkeit ist überzeugend, seine Quellen nicht durchschaubar. Doch sein Ziel ist klar: Optimierung! Kann der Mensch sich in diesem System behaupten?Schon längst hat die Realität die Science Fiction Romane über totalitäre Überwachungssysteme, wie z.B. in Georg Orwell’s „1984“ beschrieben, überholt. Heute geben die Menschen freiwillig ihre digitalen Daten preis, weil es cool ist in sozialen Netzwerken präsent zu sein und weil Produkte im Online-Shop billiger sind. Und längst ist es nicht mehr nur der Staat, der Interesse an den Daten zeigt, vielmehr sind es unzählige Unternehmen, Lobbyisten, Geheimdienste und unidentifizierbare Organisationen, Algorithmen und Rechenzentren.
Die Überwachung ist abstrakt geworden. Das klassische Kamerabild oder das gesprochene / geschriebene Wort als Objekt der Überwachung wirken antiquiert. Die gesammelten Daten von Heute sind hochkomplex, geordnet in Koordinaten-Reihen, Zahlenkolonnen, Grafen und Klickverhalten, aus denen individuelle Bewegungsprofile und psychologische Verhaltensmuster abgeleitet werden. Die Auswertung der Daten übernehmen Algorithmen und Programme mit Künstlicher Intelligenz, deren Kapazitäten und Rechnergeschwindigkeiten erst die Evaluation dieser großen Datenmengen ermöglichen.
Pressekritik
Andreas Falentin in: Theater Pur online 02/2016
“Der Zuschauer sitzt in einer Box mit jeweils einem Schauspieler und drei Musikern und ist Maingardts Sounds genauso ausgeliefert wie der digitalen Videographie von Jens Standke, einem vielfarbigen Rauschen mit Zahlen- und Wortketten, Animationen und undeutbaren graphischen Mustern. Darauf setzt Rosi Ulrich, Dramaturgin, Autorin, Herz und Hirn von theater-51grad angerissene, von Angstvisionen und Träumen konterkarierte Geschichten. … In ihrer unaufgeregten und dennoch wütend wirkenden Konsequenz ist format BLACKBOX: eine herausragende und wegweisende Musiktheaterarbeit.”
Mit Karin Kettling & Kai Hufnagel, Schauspiel | Ensemble Garage Liz Hirst, Annegret Mayer-Lindenberg, Yuka Ohta, Frank Riedel, Malgorzata Walentynowicz | Als Gast Constantin Herzog | Künstlerische Leitung/Konzept Sergej Maingardt und Rosi Ulrich | Komposition Sergej Maingardt | Video Jens Standke | Text/Dramaturgie Rosi Ulrich | Kostüm Irina Bollig | Technik Christoph Wedi
Alle Aufführungstermine 2016 / 2017:
18.02.2016 um 20:00h (Premiere) 23€ /17€ Abendkasse
19.02.2016 um 20:00h | 20.02.2016 um 20:00h 18€ / 12€ Abendkasse
02.03.2017 um 20:00h
03.03.2017 um 20:00h
04.03.2017 um 20:00h
Freies Werkstatt Theater Köln
Zugweg 10, 50677 Köln
www.freies-werkstatt-theater.de/
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste sowie vom Kulturamt der Stadt Köln